Iman Issa kreiert in ihrer gleichnamigen Serie ein visuelles ›Lexicon‹ für Wörter wie ›mourning‹ , ›destiny‹ oder ›Fortune Teller‹. Dabei versucht sie, die in der Sprache enthaltenen Bedeutungen neu zu definieren und zu dechiffrieren, indem die jedem Wort, jedem Kunstwerk inhärenten Bedeutungen, Lesarten und Vorstellungen herausgefiltert werden. Basis der Serie Lexicon, an der Issa seit 2012 kontinuierlich arbeitet, sind Werke der Kunstgeschichte aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, deren Titel vorzugsweise aus einem einzigen Wort bestehen. Dabei sehen wir niemals die Werke selbst, sondern diese erscheinen als didaktische Museumstexte an der Wand. Diese objektiven, nüchternen Bildbeschreibungen kombiniert Issa mit Objekten, die als zeitgenössisches ›Remake‹ der zuvor beschriebenen Werke dienen. Dabei bestehen diese aus neuen Materialien und Formen, die Issa gemäß dem Originaltitel wählt. In Lexicon interpretiert die Künstlerin ausgesuchte Arbeiten neu und präsentiert so dem Betrachter eine alternative Darstellungsform in minimalistischer Ästhetik.