Die malerische Abstraktion, wie sie zu Beginn des 20. Jhds. in Europa begründet wurde, gelangt im Amerika der 1980er Jahre erneut in den Focus: Künstler wie Peter Halley beschäftigen sich nun aus historischer Perspektive mit der jüngeren Kunstgeschichte. Halleys Neubewertung der Abstraktion macht sich fest an Beobachtungen zur Gestalt der Stadt, die er als »geometrische Maschine«, beschreibt, »… wobei die Geometrie das effizienteste Mittel ist, Menschen und Dinge zu bewegen« (P.H.: Geometry and the Social, 1991). Die als dominant empfundene Ordnung geht für Halley einher mit dem Verlust des souveränen Menschen, der sich in ihn kontrollierenden Räumen eingeschlos-sen findet: Er kann daher nicht mehr als Sujet der Kunst dienen. Das im Auftrag für die Mercedes-Benz Bank Stuttgart entstandene Gemälde, hinterfangen von einer ebenfalls von Halley entworfenen Tapete, ist gekennzeichnet durch architektonische Staffelung und eine ›europäische‹ Farbpalette basierend auf den Grundfarben, welche an Bauhaus, De Stijl sowie an die Interieurfarben erinnert, wie sie in den um 1930 entstandenen Bauten der Stuttgarter Weißenhofsiedlung eingesetzt wurden.