Kazuko Miyamotos konzeptuelle Fotoserie Archway to Cellar wurde von der täglichen Beobachtung des sozioökonomischen Milieus angeregt, dem die Künstlerin selbst angehörte: den Armen und Ausgegrenzten in den Stadtvierteln Bowery und Lower East Side im New York der 1970er Jahre. Das Motiv der verwahrlosten Kellereingänge ist auch heute noch im Stadtbild präsent: es sind Zugänge zu unterirdischen Lagerräumen von Läden und Geschäften (deren Besitzer häufig Migranten sind), die vom Gehsteig her über Treppen zu erreichen sind. Die kunstlosen Abbildungen einfacher, unbedeutender Stadtdetails dokumentieren Zustände, die Miyamoto – selbst Migrantin – am eigenen Leib erfahren hat. Ihre Schwarzweiß-Fotografien erforschen bildhauerische Qualitäten des urbanen Raums: die Beobachtungen ephemerer räumlicher Volumen im Stadtraum mit der Kamera übersetzt die Künstlerin in linear bestimmte Raum-Volumina.