Sarah Browne beschäftigt sich in ihrem Werk mit ›Ökonomien‹ als dominante Metapher für soziale und politische Beziehungen sowie mit dem klassischen Minimalismus, etwa mit der Diskrepanz zwischen maschinell produziertem Objekt und dessen Status als eines ›nutzlosen‹ Objekts von undefinierbarem Wert. Ihre künstlerischen Techniken und Materialien referieren auf das Umfeld von Häuslichkeit, Handwerk und persönlicher Handschrift. Auch bei der Edition von drei metallenen Türstoppern für die Mercedes-Benz Art Collection steht die Idee einer handwerklich produzierten, funktionalen Alltagsskulptur im Vordergrund, welche sich in die Nutzung der Räume ›unsichtbar‹ einfügt und mit hintersinniger Ironie dem Titel der Schau eine materiale Gestalt gibt. Einmal wahrgenommen als künstlerischer Beitrag können die Türstopper jene Momente von Witz und Understatement erfahrbar machen, welche für Browne die Entwurfspraxis von Eileen Gray charakterisieren, und zugleich den im Buchobjekt verhandelten Themen des Konzipierens, Aufsuchens, Verlierens, Verschwindens eine objekthafte Antwort zu geben.