Die Auseinandersetzung mit Robert Smithsons Werk Untitled, 1964-65 aus der Serie der Crystal Structures war Mitte der 1990er Jahre auslösendes Moment für die Serie der Faltarbeiten, die zu einem Charakteristikum im Werk von Katja Strunz geworden sind. Die spiegelnden Oberflächen von Smithsons kristallförmiger Skulptur aus Stahl und Plexiglas reflektieren den umgebenden Raum und die eigenen Strukturen ins Unendliche. In Auseinandersetzung mit diesem Werk begann Katja Strunz prismenartige, spitzwinklige Wandobjekte wie die Arbeiten Ohne Titel, 2002, anzufertigen. In ihren Arbeiten verzichtet Strunz allerdings auf die spiegelnde Verkleidung, um Reflektionen zu vermeiden. Kennzeichnend für ihre Wandobjekte aus bemaltem, gebeiztem Holz oder Stahl sind versetzte Ecken, die sich zu verkanntet pyramidalen Strukturen oder ziehharmonikaartig zusammengepressten Flächen verdichten.