Katja Strunz charakterisiert ihre Arbeitsweise treffend als »Collagieren«. Kennzeichen dieses künstlerischen, unterschiedliche Ebenen der Wahrnehmung ansprechenden Gestaltungsprinzips ist der Transfer eines Gegenstandes in neue materiale und semantische Kontexte. Damit verbunden ist die scheinbare Destruktion des Objekts oder Materials und dessen Überführung in eine neue, aus dem künstlerischen Gestus heraus qualifizierte Realität, wobei dem Aspekt der Zeitlichkeit eine besondere Bedeutung zukommt: »Collagieren als Prinzip der Unterbrechung, der Zusammenführung von Ungleichzeitigem, Verlorenem, Flüchtigem aktualisiert verbrauchtes Material durch das neue In-Beziehung-Setzen. Spürbar bleibt ein veralteter ideeller Ursprung vorgetäuscht. Es entsteht eine Art zweite Gegenwart des Vergangenen.« (K.S.)