Verena Loewensberg verweigerte sich zeitlebens jeglichem einengenden, theoretischen Diskurs. Ihre künstlerische Arbeit entwickelte sich deshalb in einer großen Bandbreite, die von der Farbfeldmalerei bis zur Monochromie reichte. Sie beschäftigte sich mit Quadrat, Rechteck, Kreis, Linie sowie mit der Farbe und ihrer Interaktion. Zwischen mathematischen Ordnungsprinzipien und intuitiver Setzung, Leere und Fülle, Nichtfarbe und Buntheit, Ruhe und Bewegung ließ sie ein anregendes Wechselspiel entstehen. Ihr stilistisch weit gefächertes Werk ging von einem offenen Begriff der Konkretion aus, der von der intellektuellen sowie künstlerischen Unabhängigkeit der Künstlerin zeugt und ihrem künstlerischen Beitrag auch heute noch Aktualität bescheinigt.