Max Bill, einer der führenden Schweizer Künstler des 20. Jh., hat die dreiteilige Skulptur geschaffen, deren Farbverlauf einer konstruktiv-mathematischen Gesetzlichkeit folgt. Die Skulptur nimmt in ihrem Grundriss auf den Mercedes-Stern Bezug. Bills Bestreben war es zeitlebens, Architektur, Malerei und Plastik zu einer übergreifenden Kunstform zusammenzuführen. Wie eine solche Synthese aussehen kann, zeigt die bildsäulen–dreiergruppe. Die Farben sind aus dem klassischen neunteiligen Farbkreis, also aus dem Spektrum der Primär- und Sekundärfarben von Gelb über Rot nach Blau mit den entsprechenden Zwischentönen, entwickelt. Der Farbkreis ist eine in sich zurücklaufende Folge von Farbtönen: Gelb, Orange, Rot, weiter zu Purpur, Violett, Blau, weiter zu Blaugrün, Grün, Gelbgrün. Statt der vermuteten Progression lassen sich unter den 27 Einzelelementen diese Gruppen à drei Farben ausmachen, die zu neun Modulen geordnet sind. Da jede Säule mit einem anderen Farbwert beginnt, verlaufen die Spektren nicht synchron, sondern gegeneinander verschoben. Um zu verhindern, dass sich die Farben optisch überlagern, trennt Bill die einzelnen Module durch schmale, silbern glänzende Stahlbanderolen. Die Zahl Drei bestimmt die mathematische Konzeption der Skulptur: drei Stelen, Gliederung der Einzelstele in drei Abschnitte (Manschette, Farbfolge, Manschette), Module à drei Farben, jedes Modul wird pro Stele dreimal wiederholt, so ergeben sich neun Module über die Höhe jeder Stele.