Max Bill gehört zusammen mit Camille Graeser, Verena Loewensberg und Richard Paul Lohse zur Gruppe der Zürcher Konkreten, die während der 1940er Jahre in der Schweiz aus dem malerischen Konstruktivismus der 1920er Jahre die ›Konkrete Kunst‹ entwickelten. Seine künstlerische Ausbildung hatte Bill am Bauhaus unter Schlemmer, Kandinsky und Klee erhalten. Die mathematisch exakte Arbeit mit geometrischen Ordnungselementen kann als ein Grundzug des gesamten Werkes von Max Bill angesprochen werden. Zwei Prinzipien seiner Kunst sind: Die Rhythmisierung einer geschlossenen Fläche oder Form und die Dynamisierung des statischen Zustands der Ruhe. Innerhalb des Werkes geht das Thema der combillation auf die Skulptur konstruktion aus 30 gleichen elementen von 1938/39 zurück und ist von Bill vielfach variiert worden. Die combillation mit dem als Schattenbild sich entwickelnden Mercedes-Stern im Zentrum entstand im Auftrag des Unternehmens für das ehemalige Mercedes-Benz Museum auf dem Werksgelände Untertürkheim. Im Zentrum des neuen Museums antwortet die schwebende Staffelung und Verschränkung der Elemente den Schwingungen der Architektur. Gleichzeitig kann man die locker zu Gruppen verknüpften Elemente als einen abstrakten Text oder Klang erfahren.