Ein besonderes Sammlungsinteresse ist Max Bill gewidmet. Bill studierte am Dessauer Bauhaus bei Schlemmer, Kandinsky und Klee und war 1950 Mitbegründer sowie erster Rektor der Ulmer Hochschule für Gestaltung. In Paris wurde Bill Mitglied der 1931 gegründeten Gruppe ›abstraction – création‹, der u. a. auch die in der Sammlung vertretenen Künstler Arp, Baumeister und Vantongerloo angehörten. Die Letztgenannten bilden zusammen mit Camille Graeser, Verena Loewensberg und Richard Paul Lohse den Kern der ›Zürcher Konkreten‹, deren Wortführer und theoretischer Kopf bis in die 1960er Jahre hinein Max Bill blieb.
Max Bills quinze variations sur un même thème ist die Überführung eines gleichseitigen Dreiecks in ein gleichseitiges Achteck, das sich bei gleich bleibender Seitenlänge nach außen hin durch weitere Öffnungen der Winkel spiralförmig abwickelt. Dahinter steht, laut Bill, die Erkenntnis, „…dass sich viele Kunstfreunde nicht klar sind über die Entstehung von Kunstwerken und über die inneren und äußeren Aufbau.“