Für Carmelo Tedeschis Objekte, die sich im künstlerischen Prozess zu Skulpturen, aber auch zu tragbaren Armbändern entwickeln können, bestimmen Kontext und Publikum den Diskurs über die Deutung der Arbeiten, welchen Nutzen sie erfahren und wie sie rezipiert werden. Dabei behaupten sie eine Art von Bühnenpräsenz, die auch von seinem professionellen Ursprung aus dem Bereich des Kostümbilds und des Theaters herrühren könnte. Früh zwischen den medialen Sphären und fachlichen Gebieten navigierend, präsentiert er seine Arbeiten in unterschiedlichen Zusammenhängen, lässt sie als Fashion oder High Art auftreten. Der spirituelle Einfluss für die künstlerische Arbeit von Tedeschi ist wesentlich mit Fez in Marokko verbunden, seinem Wohnort, wenn er nicht in Berlin arbeitet. Gerade das Spannungsfeld zwischen tradiertem Handwerk und zeitgenössischem Design konstituiert seine Vision der Verbindung zweier, üblicherweise getrennter Welten und verschiedener Produktionsmethoden als fruchtbare Synergie, jenseits divergierender Extreme wie Nostalgie einerseits und technologischem Fortschrittsglauben andererseits.