Anfang 1959 formuliert sich im Werk von Jan Henderikse eine grundlegende Wende: Mit dem Wechsel des Wohnorts von Delft nach Köln, etwas später nach Düsseldorf, beendet der Künstler die frühe Phase informeller Malerei und beginnt, Alltagsmaterialien in strukturell bzw. seriell angelegten Assemblagen zu organisieren. Leere Obstkisten füllt Henderikse bis an die Ränder oder in lockerer Struktur mit weggeworfenen Natur- und Plastikkorken, Schraubdeckeln, Spielzeugteilen, Flaschen und Dosen, leeren Verpackungen und Elektroteilen, Ampullen und Spraydosen. Die Strukturen, die entstehen, gleichen entweder einem chaotischen, postinformellen All-over oder repräsentieren eine serielle Ordnung gleichartiger Objekte. Damit ist eine Haltung zwischen Zufall und Konzept, Unordnung und Ordnung, Readymade und ästhetisch definierter Struktur, Realität und Idealität initiiert, wie sie das Werk des niederländischen Künstlers bis heute bestimmt.