Keith Haring war Teil der legendären New Yorker Kunstszene der 1980er Jahre, die Stars unterschiedlicher künstlerischer Disziplinen umfasste. Haring arbeitete wiederholt mit Andy Warhol, Jean-Michel Basquiat, L.A. II, Madonna und Grace Jones zusammen. In diesem kreativen Umfeld gelangte er früh zu seinem unverkennbaren Stil, der vor allem inspiriert war von Graffiti und Pop Art. Zu seinen berühmtesten Motiven zählen comicartige Strichmännchen, Babys, bellende Hunde, Roboter und pochende Herzen. Mit ihnen reagierte Haring auf die gesellschaftlichen Umbrüche seiner Zeit. Die drohende Gefahr eines Atomkriegs, die Aids-Epidemie, die Folgen exzessiver Konsumkultur und die soziale Spaltung waren allgegenwärtig. Harings Zeichnungen in den New-Yorker U-Bahn-Stationen, seine Wandmalereien auf der Berliner Mauer, seine Entwürfe für Plattencover und auch die Skulptur Untitled (Boxers) sind als visuelle Antworten auf diese Krisen zu verstehen. Mit seiner Kunst regte der Künstler zu mehr Empathie, Gemeinschaft und Respekt an. Damit besitzen seine Motive bis heute Aktualität.
Die Skulptur Untitled (Boxers) entstand im Jahr 1987 und wurde 1996 für die Mercedes-Benz Art Collection erworben. Von Mitte der 1990er Jahre bis 2025 stand sie am Potsdamer Platz in Berlin. Im Jahr 2025 wird sie auf der Verkehrsinsel zwischen dem Mercedes-Benz Museum und der Mercedes-Benz Group AG Konzernzentrale in Stuttgart-Untertürkheim aufgestellt. Hier fungiert sie als sichtbares Symbol für das gesellschaftliche Engagement von Mercedes-Benz für Kunst, Kultur und den Standort Stuttgart.