Zwei Fixpunkte sind für den künstlerischen Start des zwanzigjährigen Keith Haring entscheidend: die Heroen der Pop Art um 1960, Robert Rauschenberg, Roy Lichtenstein und vor allem Andy Warhol, mit dem Haring seit 1983 eng befreundet war, und das skulpturale Werk von Alexander Calder und Jean Tinguely. Die Boxers auf dem Marlene-Dietrich-Platz des Potsdamer Platzes in Berlin vermitteln zunächst ein Gefühl von Aggression, bis man das Spielerische in den bunten Schlägern entdeckt, inklusive das Loch-im-Kopf, Loch-im-Bauch-Wortspiel. Untitled (Boxers) gehört zu der ersten Gruppe von plastischen Arbeiten, die in Deutschland 1987 geschaffen wurden, und bietet einen überzeugenden Beweis für Harings Beherrschung des für ihn neuen Mediums.