Der in Esslingen gebürtige Adolf Fleischmann reist in der ersten Jahrhunderthälfte rastlos durch Europa, wo er mit den bedeutenden Künstlern seiner Zeit Kontakte aufnimmt, bevor er 1952 den ihm entsprechenden Lebensort in New York findet. Die Beschäftigung mit Mondrians idealistischem Bildkonzept der Horizontal-Vertikal-Ordnung als fundamentalem Ausdruck des Lebens und das Thema der Vibrationsbewegung der Farbe sind Charakteristika der Gemälde Fleischmanns.
Die gleich großen Tafeln des ›Triptychon #505, #506, #507‹ schließen sich zu einem horizontalen Format zusammen, die Vertikalstruktur kurzer bis mittellanger Stäbe in Weiß und Grau auf schwarzem Grund verzahnt auf rhythmisch-kompositorischer Ebene die Felder. In dieses Gefüge aus schwarz-grau-weißen Stäben hineingeflochten – wie eine Sing- oder Instrumental-stimme in eine musikalische Komposition – sind braune und ockerfarbene Stäbe: Anhebend und ausklingend in den Seiten-tafeln verdichten sie sich im Mittelfeld zu ›farbiger Klangfülle‹.