Grundlage für das konzeptuelle Werk von Heimo Zobernig sind Ordnungssysteme aus unterschiedlichen Zusammenhängen wie etwa das Alphabet, die natürlichen Zahlen, die Grundfarben oder die geometrischen Grundformen. Zobernig versucht für sich und für den Betrachter Ordnung in die Formalismen zeitgenössischer Kunst zu bringen, indem er die Mechanismen von Präsentation, Wertkonstituierung, das Verhältnis von Theoriebildung und künstlerischer Praxis offen legt. Anlässlich der Kunstmesse ›Art Cologne ’92‹ hatte Heimo Zobernig die Koje des Galeristen Anselm Dreher gestaltet. In einem ›white cube‹ waren zu sehen: ein Regal, eine Ablage und ein Steckregal für Magazine, Kataloge etc., wie sie in vielen Galerien existieren. Es wurden leerer Raum und leere Präsentationsflächen gezeigt. A1D1 war somit ein antithetisches Konzept zur sonst üblichen Bilderflut auf Kunstmessen.