Der architektonische Raum der ›Skulpturalen Situation‹ missing walls: bureaucracy at work, 2007, – als Raumlinie gegeben durch die vier Zickzack-Wände in den unterschiedlichen Farben blau, gelb, rot und schwarz – erscheint zunächst leer. Stattdessen findet man einen offenbar sinnlosen Durchgang zwischen Eingang und Ausgang des Raumes, nichts weiter scheint sich zwischen den vier Zickzack-Wänden zu ereignen. Dies jedoch nur solange, bis man den Durchgangsraum verlässt und außen, auf der schwarzen Zickzack-Wand, eine Seite vorfindet aus der ›Enzyklopädie der Kunstwerke auf Wänden, die nie gebaut wurden‹. Denn hier stellen wir fest, dass die Wände, auf welcher das Blatt befestigt ist, tatsächlich nicht existieren. Denn sie wurden zwar geplant, aber nie realisiert. Ebenso gehört der zentrale Raum, den wir soeben durchquert haben, zu jener einst geplanten Bibliothek, die nie verwirklicht wurde. Inmitten der fehlenden Wände der Bibliothek, ereignet sich ein dialogischer Raum als Echo einer Konversation zwischen Walter Burley Griffin und Marion Mahony Griffin, zu datieren in das Jahr 1911, den Architekten des real geplanten Raumes im Zentrum von Australiens Hauptstadt. Auf dem Scheitelpunkt dieses Zentrums hatten die Griffins eine Bibliothek geplant, als Turm und nationale Krone auf dem Parlamentsgebäude.