Das Werk des Bildhauers und Zeichners Helmut Stromsky ist über Jahrzehnte nachdrücklich durch eine Auseinandersetzung mit der Architektur der Moderne geprägt worden. Damit verbunden ist, dass ›architektonische Grundmuster‹ den Kern des Bild-Raum-Denkens von Helmut Stromsky berühren. Denn das Zentrum, aus dem heraus sich seine Plastiken, Zeichnungen, Fotografien, Architektur-Skulpturen und Arbeiten für den öffentlichen Raum entwickeln, ist die Analyse der Raum definierenden Elemente Wand, Boden und Decke. Um sein Raumverständnis immer noch genauer artikulieren und im künstlerischen Tun präzisieren zu können, geht Helmut Stromsky den Weg von der Natur über die Ordnung kulturell und architektonisch gestalteter Räume bis zu künstlerischen Raumordnungen. Um 1967/68 beginnt der Künstler mit Werkstoffen für die industrielle Fertigung zu arbeiten, die als Basis für minimalistische Konstruktionen eingesetzt werden und durch den Gegensatz von Funktion und Antifunktionalität charakterisiert sind. Der für Stromsky zentrale Begriff des Konvertierens kommt hier ins Spiel: eine Form wird in eine konträre Form gleichsam übersetzt. Auch in seinen zeitgleichen Papierobjekten wölbt sich durch den Druck der zeichnenden Hand das Material zu skulpturaler Form: die zwei-dimensionale Zeichnung ist in eine serielle räumliche Skulptur übersetzt.