Camille Graesers harmonikale konstruktion liegt eine Aufrasterung der Bildfläche in 120 Quadrate zugrunde. Bestimmte Quadratfelder wurden farbig hervorgehoben und streifenförmig verbunden. Links erscheint ein geöffneter, rechts ein geschlossener Formkomplex, zwischen denen ein violetter Streifen die vermittelnde vertikale Bildmittelachse anzeigt. Zugleich setzt Graeser auf die Wirkung der Farbe, die sich als ›malerischer Klang‹ an das ›musikalische‹ Empfinden des Betrachters wendet. Das Gemälde ist der Versuch, aus einer bipolaren geometrischen Ordnung von Farbformen ein bewegtes, flächiges wie auch räumliches Beziehungsgeflecht zu entwickeln. Das Bild gehört zur Werkgruppe Loxodromische Kompositionen, 1947-55, deren Thema die Diagonalverschiebung ist.