François Morellet beschäftigt sich seit 1952 mit Bildern, deren Ordnungen seiner freien künstlerischen Entscheidung entzogen sind. Er entwickelt offene Systeme, »Spielregeln«, mit denen identische Elemente zu Strukturen verbunden werden. Ein Hauptthema Morellets wurden, angeregt von Piet Mondrian und den Fliesenfußböden der Alhambra, Liniengitter. Aufgrund irritierender optischer Effekte können diese, obwohl de facto statisch, den Eindruck der Bewegung und Instabilität hervorrufen. Die Absicht war, von einem einfachen System ausgehend Komplexität zu erzeugen, dichte Bilder, die mannigfaltige Konfigurationen enthalten. Mit Fin de série No. 1, Grillage rekapituliert der Franzose sein frühes Bildfindungssystem in knappster Form. In seinen Arbeiten sei er bestrebt, so Morellet 1988, zu einem »Weniger als nichts« zu gelangen.