Heinz Mack ist einer der bedeutenden deutschen Bildhauer nach 1945. Seine Große Stele nimmt in ihrem Grundriss auf den Mercedes-Stern Bezug und ist vor allem ein Medium, um die wechselnden Lichtverhältnisse plastisch zur Erscheinung zu bringen. Bei der Gestaltung der Skulptur war Heinz Mack auf formale Einfachheit bedacht. Die senkrechte Linie bildet die Grundform der Stele, die wie ein Strich die Landschaft zerteilt. Die Transformation vom Dreieck zum Stern, welche sich von unten nach oben vollzieht und eine Verjüngung der Silhouette bewirkt, erstreckt sich über sechs Phasen. Die gleichschenklige Dreiecksform am Sockel erfährt ihre Modifikation durch das fünfmalige Einknicken der Seiten. Die Oberfläche der Stele besteht aus poliertem Edelstahl, wodurch das Tageslicht reflektiert wird und die Stele bei starker Sonneneinstrahlung wie ein Lichtpfeil erscheint. Auf Augenhöhe wird man die nahe gelegenen Gebäude entdecken, blickt man in die Höhe, bricht sich in den Seiten des Dreikreuzes das Blau des Himmels, und an trüben Tagen scheint die Stele in das Grau der Wolken einzutauchen. Je nach Sonnenstand und Wetterverhältnissen verändert sich ihr Charakter. Obwohl die Oberfläche keine eigene Farbigkeit besitzt, wird der Betrachter erfahren, dass die ganze Palette der Spektralfarben potenziell enthalten ist.