J. J. Schoonhoven gehörte um 1960 zur holländischen Zero-Gruppe ›Nul‹. Zero und Minimal hatten verschiedene Hintergründe und Ziele, dennoch waren ihnen Beschreibungskriterien wie die Reduktion der Farbe bis hin zur Monochromie, Serialität, Direktheit des Materials und Minimalisierung der Mittel gemein. Anti-kompositionell, unhierarchisch, ›non-relational‹ sind die für beide Richtungen geltenden Stichpunkte. Schoonhovens Federzeichnungen gestatten durch die Wiederholung sowie durch ihre geometrisch-reduzierte Binnenstruktur die leichte Erfassbarkeit und ›Objektivität‹ des Ganzen. Die strenge Regelhaftigkeit wird durch die subjektive Interpretation der von Hand gezogenen Linien gebrochen, da er seine Person nicht gänzlich herausnehmen wollte. Die Federzeichnungen vereinigen daher grundlegende Aspekte von Minimal und Zero.