Georg Karl Pfahler wird oft als Hauptvertreter des deutschen Hard Edge bezeichnet, dessen Ziel eine Abkehr vom Abstrakten Expressionismus war und in der meist klar voneinander abgegrenzte, geometrische Flächen in homogen eingesetzten Farben nebeneinander stehen. Zusammen mit Künstlern wie Quinte, Lenk, Hajek fand in Stuttgart in den 1960er Jahren eine Rückbesinnung statt auf konkrete Kunst und geometrische Abstraktion. Sind die Farben und kompakten Formen in Pfahlers frühen Arbeiten noch gestisch schnell aufgetragen, so unterstützen in späteren Werken monochrom weiße oder farbige Hintergründe die signalhafte Präsenz der klar umrissenen Formen. Der weiße Hintergrund von Formativ 13/II verhindert die Deutung als ein homogenes Ganzes und lässt stattdessen jede Form als ein für sich stehendes Farbzentrum hervortreten. Daraus entwickelt sich ein Hauptthema Pfahlers: Die Farbe als alleiniger Träger einer Bildidee und die Entwicklung von Form und Raum rein aus den Eigenschaften der verwendeten Farben.