Heerichs Skulpturen aus Styropor gingen langjährige Untersuchungen über die Ausformung von Oberflächen in die dritte Dimension voraus, bevorzugt mit einfachem Karton, den er faltete, einschnitt und zusammenklebte. Karton, wie auch Styropor, besitzen für Heerich keine spezifisch ästhetische oder historische Konnotation, die Materialien sind weitestgehend wertneutral, was für ihn eine wichtige Eigenschaft darstellt. Auch besitzen die Materialien nur eine eingeschränkte Haltbarkeit – laut Heerich ist dies ein entscheidendes Kriterium für seine Arbeit, geht es ihm doch nicht um die Manifestation eines Kunstobjekts, sondern um die Materialisierung eines Gedankens betreffend eines speziellen Problems: Wie Raum vorgestellt und gebildet werden kann. Seine Skulpturen öffnen vielfältige Perspektiven und überraschende Einblicke in räumliche Strukturen und deren Körperlichkeit. Heerich scheint seine Arbeit mit der Vorstellung eines grenzenlosen, undefinierten Raumes zu beginnen, aus dem er eine immer wieder überraschend neue minimalistische Volumina ableitet.