Norbert Kricke, 1922 in Düsseldorf geboren, hat sich bereits während seiner Studienzeit mehr für die inneren Metallgerüste der Gipsmodelle interessiert als für das darüber aufzubauende Körpervolumen. Die Konsequenz waren geometrische Figuren, die, wie im Fall von Krickes Flächenplastik, auf die traditionelle Materie der Skulptur verzichten und stattdessen Raumerfahrung anhand von Bewegung vergegenwärtigen. Sie hat kein fest definiertes Volumen, sondern gleicht kurzzeitig materialisierten Bewegungsspuren. Der Eindruck des Momenthaften wird durch die Lichtreflexionen und das buchstäbliche Hin- und Her-Gerissensein der gebündelten und ausfingernden Flächenbahnen verstärkt.