Im Jahre 2002 stieß Martin Boyce auf eine Schwarzweißfotografie von öffentlichen Skulpturen der Brüder Joël und Jan Martel, aus Beton gegossenen und Bäumen nachempfunden (Paris, 1925). Er analysierte die grafische Struktur der Baumskulpturen und entwickelte daraus ein reduziertes Alphabet konstruktiver Formen und Zeichen. Alle Elemente seines bildhauerischen Werkes – die hängenden, baumähnlichen Lichtskulpturen, Möbel, Plakate, Vogelhäuser, Lampen oder Telefonkabinen – basieren auf diesem ›Urbild‹ einer in die Abstraktion transformierten Natur. Die Wandskulptur We Are the Breeze (Concrete Leaves), 2006, gibt dem in Klammern gesetzten Titel ein leichthändig über die Wand geschriebenes Sprachbild: Die abstrahierten Buchstaben der Wörter Concrete Leaves steigen, fallen und schweben in Leserichtung von links nach rechts über die Wand, interpunktiert von gleichermaßen formalisierten Lampenschirmen.