Das Werk von John Nixon, einem der international bedeutenden Vertreter abstrakt-konzeptueller Kunst seit den 1970er-Jahren, ist von Beginn an inspiriert und geleitet worden von einem utopisch unterfütterten Kultur- und Kunstbegriff als einem geistigen Raum überindividueller und transnationaler Begegnungen, Dialoge und künstlerischer Zuspiele. John Nixon hat die Bedeutung des Minimalismus der 1960er-Jahre mit intensiven Recherchen zum russischen Konstruktivismus und zu Marcel Duchamps Begriff des Readymade verbunden und hier ganz neue Interdependenzen und Beziehungsgeflechte ausleuchten können. Das künstlerische Werk des Australiers ist charakterisiert durch die Reduktion auf einen definierten Kanon an Formen und Farben, Konzentration auf Monochromie und geometrische Grundformen, Einbeziehung von Alltagsobjekten und die stete Anverwandlung seiner ästhetischen Praxis an jeweils gegebene räumliche und kulturelle Kontexte.